Grand Seiko SBGV245

Die Grand Seiko SBGV245 verbindet gleich zwei Dinge, die echte Uhrenenthusiast nicht gerade in Jubelstürme ausbrechen lassen: ein Quarz-Uhrwerk und die Fertigung in Japan.

Die wirklich begehrten Uhrenmarken sind bekanntermaßen seit jeher durchweg in der Schweiz ansässig und fabrizieren nahezu ausnahmslos Zeitmesser, die von mechanischen Uhrwerken betrieben werden. Dennoch ist es Seiko gelungen, nicht nur an den Handgelenken der Otto Normalverbraucher, sondern tatsächlich auch an denen, die normalerweise von Rolex Submariner, Omega Speedmaster oder Tudor Black Bay geschmückt werden, aufzutauchen.

Ein Grund dafür: die lange Historie. Bereits 1892 wurde die Uhrenmarke Seikōsha (Seikō = Präzision, Sha = Haus) gegründet, die seit 1924 unter ihrem heutigen Namen, Seiko, firmiert. Seiko war es auch, die 1969 die allererste serienreife Uhr mit Quarz-Uhrwerk auf den Markt brachten und damit maßgeblich eine Revolution in der Industrie einleiteten. Mechanische Uhrwerke waren den neuartigen Quarz-Uhrwerken (unter anderem in ihrer Präzision) so dermaßen unterlegen, dass in den 1970er und 80er Jahren eine regelrechte „Quarzkrise“ ausbrach, in der viele traditionelle Uhrenfabriken schließen mussten.

Aus heutiger Perspektive wissen wir natürlich, dass mechanische Uhrwerke nie komplett von der Bildfläche verschwanden. Im Gegenteil: Faszination und Wertschätzung für diese Uhrwerke, die man weder mit einer neuen Batterie versehen, noch an ein Ladekabel anschließen muss, ist vermutlich so hoch wie nie. Zumindest lassen stetig steigenden Preise darauf schließen.

Aber zurück zum eigentlichen Thema: unter dem Dach der Luxus-Submarke „Grand Seiko“ veröffentlichte Seiko 2019 die SBGV245, die zwar von einem Quarz-Werk betrieben wird, sich allerdings in Sachen Design und Verarbeitung vor den Modellen aus der Schweiz nicht zu verstecken braucht. In Sachen Preis allerdings auch nicht: 3.000 US-Dollar, umgerechnet also ca. 2.500 € soll das gute Stück kosten.