Blancpain Tribute to Fifty Fathoms No Rad

Ob etwas schön ist oder nicht, das liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters. Zumindest in meinen Augen gibt es viele schönere Uhren. Was aber Fakt ist: es gibt deutlich günstigere Uhren. Stolze 13.070 € kostet das, auf 500 Exemplare limitierte, Tribut an die Blancplain Fifty Fathoms No Rad. Zum Vergleich: eine Rolex Submariner, die in ihrer Funktion (beide Modelle sind ursprünglich für das Tauchen entwickelt worden) und ihrer Optik sehr ähnlich ist, ist schon ab 7.550 € zu haben. Zumindest in der Theorie. Denn selbstverständlich kann sich nicht jeder Dahergelaufene einfach so auf die äußerst lange Warteliste für eine Rolex Submariner setzen lassen.

Interessanter als die Uhr an sich ist ohnehin die Geschichte dahinter. Die Blancplain Fifty Fathoms erschien in ihrer ursprünglichen Variante bereits 1953. Allerdings musste fast eine Dekade ins Land ziehen, bis die Uhr letztendlich mit dem Zusatz „No Rad“ und dem markanten Gelb-Roten Icon auf dem Zifferblatt erschien.

Hintergrund war, dass die Nutzung von Radium, das seit dem ersten Weltkrieg als Leuchtmittel in Uhren verschiedener Hersteller diente, erst Anfang der 60er Jahre kritisch hinterfragt wurde.

Verschiedene Varianten der Blancpain Fifty Fathoms inkl. der „No Rad“. Quelle: Blackbird Watch Manual
Blancpain Fifty Fathoms von 1953
Originale Blancpain Fifty Fathoms von 1953. Quelle: Blackbird Watch Manual

Achtung, Achtung: diese Uhr ist ungefährlich!

Um möglichst deutlich auf die Ungefährlichkeit der Fifty Fathoms, in der ab Mitte der 1960er schließlich Tritium als Leuchtmittel zum Einsatz kam, aufmerksam zu machen, versah Blancplain die Uhr nun also mit dem „No Radiations“-Icon und dem Namenszusatz „No Rad“.

Blancpain Fifty Fathoms No Rad
Fifty Fathoms No Rad aus den 1960er Jahren. Quelle: Blackbird Watch Manual

Weitere Informationen sowie eine ca. einstündige Dokumentation über die Geschichte der Uhr finden sich auf blancplain.com.